Ding, Dong hallo hier Corona: Guten Morgen Selbstversorgung!

Vergangene Woche habe ich eine Pressekonferenz der Bundeslanwirtschaftsministerin Julia Klöckner gesehen. Seitdem brennt es mir unter den Nägeln, denn in meinem Kopf kreisen vier Fragen:

  1. Ist es eine Strategie der Beruhigung Deutschland mit Bezug auf die Ernährungssicherheit als quasi autarkes Land darzustellen?
  2. Oder beruhen ihre Aussagen auf fachlicher Inkompetenz ?
  3. Ist die Rede und die allgemeine Positionierung Klöckners‘ ein Gefallen für ihre Freunde von der Agrarindustrie, allen voran dem deutschen Bauernverband ?
  4. Und/oder ist das verharren im Alten so viel einfacher als die lang schon fällige Agrarwende, d.h. die Abkehr von einer industriellen Landwirtschaft, anzugehen?

Was dargestellt wurde und wird

In Interpretation und Darstellung der Statistik sind Klöckner und deutscher Bauernverband absolut Deckungsgleich:
„Die Lebensmittelversorgung der kommenden Wochen und Monate ist gesichert“, betonte der ebenfalls anwesende Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Joachim Rukwied. Deutschland versorge sich bei den meisten Grundnahrungsmitteln autark, betonte er. So liege der Selbstversorgungsgrad bei Weizen bei 117 Prozent, bei Kartoffeln bei 148 und bei Schweinefleisch bei 119 Prozent. [Aus der Pressekonferwnz in Berlin, am 17.3.2020: https://www.euractiv.de/section/landwirtschaft-und-ernahrung/news/kloeckner-lebensmittelketten-funktionieren-trotz-coronavirus/%5D
Was mir als Gemüsegärtner zunächst auffällt ist natürlich das Fehlen von Gemüse. Wie kann mensch denn nur überhaupt auf die Idee kommen auf einer Pressekonferenz zur Situation der Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln Gemüse und Obst weg zu lassen? Es ist zunächst unbegreiflich…
Schauen wir uns mal an was in Deutschland so täglich auf den Tisch kommt:

Tatsächliche Ernährungsgewohnheiten in Deutschland

Die Zahlen beziehen sich darauf, was in Deutschland täglich auf den Tisch kommt:
71% Essen Obst und Gemüse
64% Milchprodukte
28% Fleisch und Wurst
23% süße und herzhafte Knabbereien
2% Fisch und Meerestiere
[Ernährungsreport der Bundesregierung: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Ernaehrungsreport2019.pdf?__blob=publicationFile%5D

Daraus dürfte jedem schnell ersichtlich werden welche Bedeutung dem „vergessenen Posten“ zu kommt. Klar sind Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß extrem wichtig, aber Vitamine, Ballaststoffe und Mineralstoffe?

Jetzt am Freitag korrigierte Frau Klöckner ihren Totalausfall etwas. Möglicherweise hatte sie sich in der vergangenen Woche mit Ernährungspyramiden, wahrscheinlicher aber mit nach Hilfe schreienden Betrieben auseinandergesetzt. In einem Brief an die SPD und CDU Bundestagsfraktion formulierte sie neben einem 11 Punkte Plan:
„„Unser Selbstversorgungsgrad liegt bei einigen Grundnahrungsmitteln über 100 Prozent“, so Klöckner. Bei Obst und Gemüse aber nur unter 40 Prozent.“[https://www.businessinsider.de/wirtschaft/lebensmittel-engpaesse-ab-mai-mit-diesem-11-punkte-plan-will-die-bundesregierung-unsere-versorgung-in-der-corona-krise-aufrechterhalten/]

Ein Lebensmittel was zu 71% auf deutschen Tischen landet wird also nur zu unter 40% in diesem Land hergestellt. Versorgungssicherheit sieht anders aus.
Auch wenn wir uns das Finanzvolumen anschauen was sich bewegt fehlt etwas. Im Jahre 2017 ist nach dem Agrar- und Ernährungsbericht für Deutschland eine Agrareinfuhr von 85 Milliarden € und eine Ausfuhr von 73 Milliarden € verzeichnet worden. Wir kaufen also zumindest vom Geldwert her mehr ein als wir verkaufen?! [https://www.bauernverband.de/fileadmin/user_upload/dbv/situationsbericht/2018-2019/kapitel1/2019-Gr11-1.jpg]

Selbstversorgungsgrad unter der Lupe
Bevor ich auf den 11 Punkte Plan eingehe würde ich gern noch etwas zu dieser schönen Statistik zum Selbstversorgungsgrad sagen. Eine (egal ob nationale oder sogar lokale) Selbstversorgung ist quasi der Gegenbegriff zu einer industriellen Landwirtschaft. Dies gilt für die konventionelle mehr als für die biologische, aber auch letztere ist in ihrer industrialisierten Form global.
Ich werde die zentralen Bestandteile der industriellen Agrarproduktion unter die Lupe nehmen um zu zeigen, was ich damit meine, wenn ich sage „globalisierte Produktonsweise“.
Die internationale vernetzte Gesellschaft und der Hype der Vernetzung haben nämlich eine unvermeidbare Konsequenz: Kontrollverlust!

  1. Punkt: Arbeitskräfte
    ich beginne mit dem Punkt Arbeitskräfte. Hier hat sich in den letzten 10 Tagen denke ich am meisten getan.
    Wir haben es vermutlich alle in den Medien mitverfolgt: Die Spagelstecherbrigaden aus z.B. Rumänien kommen nicht mehr durch. Leider habe ich bisher keine belastbaren Zahlen zu meinen folgenden Fragen gefunden:

Wieviele Betriebe sind prozentual von Saisonarbeitern abhänig?
Wieviel % der Produktion sind das?

Sicher ist, dass Spargelstechen und auch die Arbeit in jedem anderen Bereich in dem viel Handarbeitskraft benötigt wird stark von Saisonarbeitern abhängig ist. Gerade die biologische Landwirtschaft ist auf noch mehr Handarbeit angewiesen, da Beispielsweise keine Pestizide ausgebracht werden und Jäten Handarbeit bleibt.
Klöckner selbst spricht von einem Saisonkräftebedarf in Deutschland im März von 30000 und im Mai von 85000. Dies sei nach Klöckner in der jetzigen Situation unmöglich [anm.: zu decken]!
[https://www.focus.de/finanzen/news/obst-und-gemuese-versorgungs-engpaesse-drohen-regierung-stellt-11-punkte-plan-auf_id_11810670.html]


In der Landwirtschaft arbeiten zur Zeit ca. 1,4 % der Erwerbstätigen. Es gibt 45 Millionen Erwerbstätige mit Wohnsitz in Deutschland insgesamt. Etwa 616.000 Menschen arbeiteten 2016 in der Landwirtschaft[https://www.bauernverband.de/situationsbericht/1-landwirtschaft-und-gesamtwirtschaft/12-jahrhundertvergleich], nach den Prozentangaben wären es 630000 insgesamt. Also sind hier wohl bereits 14.000 Menschen, die keinen Wohnsitz in Deutschland haben tätig.
Nehmen wir die 85000 Saisonarbeitskräfte und die 616000 Werktätigen, machen erstere immerhin knapp 14% der benötigten Gesamtarbeitskraft aus. Nach dem anfänglichen hin und her mit dem Einfliegen von Erntehelfern aus Rumäninien mit dem Virusverbreitungsgerät Flugzeug, dem Einreisestop und den Ideen das Arbeitsverbot für Geflüchtete mit Aufenthaltsgenehmigung temporär(!) aufzuheben, gibt es jetzt interessanter weise auch den Versuch einer Arbeitsvermittlungsplattform: DasLandhilft.de
Unter dem Banner der Krise sollen nun deutsche ArbeitnehmerInnen für die temporäre Arbeit in der Landwirtschaft begeistert werden. Die nationale Versorgungssicherheit soll gestützt werden. Eine Fortzahlung des Kurzarbeitergeld aus dem vorhergehenden Job soll bis Ende Oktober bis zur Höhe des Nettolohns des eigentlichen Beschäftigungsverhältnisses fortgezahlt werden.
Auf der Plattform können Landwirte dann die Arbeitssuchinserate auf einer Karte sehen und ihre potentiellen „Helfer“ kontaktieren. Die Plattform ist natürlich als akute und schnelle Krisenhilfe zu sehen und nicht als langfristige Strategie. Sie ist daher nicht daran zu messen, muss aber so auch gesehen werden. Natürlich können sich aus den kurzfristigen Arbeitsverhältnissen auch Beziehungen entwickeln, die die Restbevölkerung den 1,4% landwirtschaftlich Tätigen wieder etwas näher bringen. Vor allem wird jedoch hoffentlich eins klar werden, nämlich warum (ähnlich wie im Pflegesektor und auch anderswo) diese Jobs nicht mehr von Mitgliedern unserer Gesellschaft verrichtet werden: die ökonomische Geringschätzung der Nahrungsmittelproduktion.
Die Krise im Bereich der Arbeitskräfte, die uns nun auf die Füße fällt, ist der Billiglohnsektor Landwirtschaft. Die Einführung des Mindestlohns (in der Landwirtschaft niedriger angesetzt als in anderen Sektoren) hatte bei seiner Einführung zu einer Lohnsteigerung geführt auf unglaubliche 8,84€ Brutto.
„Selbstversorgung“ ist doch demnach nicht gesichert, oder?

Lösungsvorschlag:
In der solidarischen Landwirtschaft sind aufgrund der direkten Beziehung zu den Mitgliedern höhere Löhne möglich (!). Marktmechanismen wie der schnelle Griff zum etwas günstigeren einzelnen Gemüse sind dort ausgehebelt. Es wird auch weniger bis gar keine Energie auf Marketing verwendet und die Verteilung ist effektiver als jeder Marktstand oder Hofladen.
Auch wenn der Fachkräftemangel auch in der solidarischen Landwirtschaft ein nicht zu leugnendes Problem ist, so haben sich hier zum einen selbst organisierte Ausbildungsgruppen gebildet. Mittlerweile gibt es bereits 6 dieser Gruppen Deutschland weit, die erste ist gerade einmal zwei Jahre alt. Zum Anderen bietet ein horizontal organisierter Betrieb ein für viele junge Menschen viel attraktiveres Arbeitsumfeld, als ein klassischer, streng hierarchischer oder familiärer. Hinzukommt, dass die viel stärkere Beziehung zwischen Städtern und Solawis überhaupt für viele die Landwirtschaft erst wieder auf ihrem Radar erscheinen lässt.

  1. Punkt: Düngemittel
    Aufgrund der Komplexität schneide ich den Punkt nur kurz an. Jedem dürfte klar sein, dass die Düngung der Kulturen entscheidend zum Ertrag beiträgt. Langfristig gesehen ist sie nötig um überhaupt noch Landwirtschaft auf einer Fläche betreiben zu können.
    Die konventionelle Landwirtschaft hängt stark vereinfacht gesagt am Tropf des NPK-Düngers. (Stickstoff, Phosphor, Kalium).

N Stickstoff wird aus der Luft synthetistiert und das verbraucht irre Mengen an Energie in From von Erdgas. Russland bildet die Hauptquelle für das Erdgas. Die Düngemittelproduktion verbraucht über 20% dieses Energieträgers in Deutschland.

P wie Phosphor : Wird zu 94% durch Import gedeckt. Die Herkunftsländer sind nicht-EU Staaten.

Kalium: Hier kann tatsächlich von einer Selbstversorgung gesprochen werden

So wie die industrielle Landwirtschaft produziert ist sie also allein wegen dem Punkt Phosphor überhaupt nicht überlebensfähig. An der Lösung dieses Problem durch Recycling von Klärschlamm wird gearbeitet. Wieviel Prozent des Bedarfs das decken kann weis ich nicht. Klar ist, dass ein Kreislaufgedanke die einzige Lösung ist. Also vor allem die Kombination von Tierhaltung und Pflanzenproduktion auf dem gleichen Hof, oder zumindest in möglichst kurzer Entfernung. Dabei ist klar, dass diese Produktionszweige in Bezug auf ihre Größe in einem Gleichgewicht existieren müssen. Ein Betrieb mit beispielsweise 2ha Grünland kann nicht mehr als zwei Großvieheinheiten halten ohne sich von Futtermittelzkauf abhängig zu machen. Damit wiederum kann nur eine bestimmte Menge an Fläche mit Phosphat und Stickstoff gedüngt werden.
Wobei Stickstoff eigentlich der unproblematischte Nährstoff ist, da er durch ausreichend Leguminosen in der Fruchtfolge erzeugt werden kann. In vielen Teilen Deutschlands, und am meisten in Niedersachsen, wirft das Ungleichgewicht von Tierhaltung und Pflanzenproduktion andersherum Probleme auf. Stichwort Nitratüberschüsse: Es kann gar nicht so viel Nährstoff ausgebracht werden, wie Tierfekalien anfallen. Gülletransporter fahren dann beispielsweise niedersächsische Schweinegülle in die niederländischen Gewächshäuser und nach Polen. Das sind die Folgen einer globalen Arbeitsteilung. Wird die Verbindung unterbrochen quellen die Güllesilos über…
Wichtig ist also eine koordinierte Produktion, die den Kreislaufgedanken als Maxime respektiert.
Und speziell in der Coronakrise: Wie sicher ist denn ein lateinamerikanischer oder marrokanischer Phosphorimport?

  1. Punkt: Futtermittelproduktion
    Der hohe Prozentsatz beim Selbstversorgungsgrad mit Schweinefleisch (115%) und Milch- und Milchprodukten beruht darauf, dass die Futtermittelversorung sichergestellt ist.
    Laut dem „Deutscher Verband Tiernahrung“ besteht in Deutschland die Futtermittelzusammensetzung zu 53% aus Grünlandaufwuchs, 25% aus Mischfutter, 22% aus hofeigenem Getreide sowie zugekaufte Futtermittel. 92% stammen also aus heimischer Poduktion. Das hört sich doch schonmal nicht schlecht an. Zwar bedeutet Selbstversorgung 100%, aber immerhin 92% der Futtermittel werden in Deutschland produziert. Aber schauen wir mal etwas genauer hin als unsere PolitikerInnen: Es ist nicht unerheblich, dass sich in diesen nach Gewicht gerechneten Statistiken in den 8% Importen hauptsächlich Eiweißfutter „verbirgt“. Zwar können rein gewichtstechnisch immerhin noch 77,8% der notwendigen Rohproteine innerhalb Deutschlands produziert werden, das hochwertige Eiweiß des importierten Sojas deckt jedoch tatsächlich 35% des Bedarfs an verdaulichen (!) Rohprotein. [https://www.agrarheute.com/management/finanzen/92-prozent-futters-stammt-deutschland-459838]
    Die gewaltige Tierhaltungsindustrie hängt also zu über einem Drittel von Sojaimporten aus Brasilien (52%), Argentinien (20%), Paraguay (7%) ab.
    [https://www.inkota.de/fileadmin/user_upload/Material/HEGL/Infoblaetter/infoblatt11_Futtermittelimporte.pdf] Vom Rest kommt ein Großteil aus den USA, die zumindest 2008/09 der Größte Sojaexporteur weltweit waren. Deren Produkivität ist mittlerweile leicht zurückgegangen. [https://www.bundestag.de/resource/blob/408360/2e2e8aba2e006562b54eb5a27cb567e9/wd-5-068-09-pdf-data.pdf] Die Gentechnikdebatte lassen wir an dieser Stelle mal außen vor.
    Selbst wenn die Produktion in diesen Ländern nicht zusammen-, sondern nur einbricht wird dies mindestens die Preise enorm in die Höhe schießen lassen. Es ist auch nicht unwahrscheinlich, dass in diesen Staaten die nationale Produktion zuvorderst für den Eigenbedarf vorbehalten werden wird.
    Wir wissen, dass viele Staaten des globalen Südens ohne Rücksicht auf die Hungertoten in ihrer Bevölkerung, Exporte von Futtermitteln und deren Anbau, nicht beschränken. Die Frage ist jedoch ob in einer derartigen Krise nicht die Bevölkerung dafür sorgen wird, dass sie ihr Soja behalten…Vielleicht ist dies auch ein Ende der bisher, ganz im Gegensatz zum TTIP wenig beachteten Freihandelsabkommen, die z,B. Die EU mit afrikanischen Staaten hat.
    Jeder Exportrückgang beeinflusst die hiesige Tierproduktion.

Lösungsgedanken
Aber warum sind wir überhaupt abhängig von diesen hochwertigen Soja Rohproteinen, das gabs doch früher nicht?! Auch dies ist eine Folge von Arbeitsteilung und spezialisierung. Die moderne Hochleistungskuh ist beispielsweise auf tägliche Milch l Erträge von 22l im Durchschnitt gezüchtet. Diesen Tieren reicht das Futtern von Heu und Gras nicht aus. Sie leiden substanziell, wenn sie diese nicht zugeführt bekommen. Wie wäre es also mit älteren Rindersorten? Oder mit ein paar Euro mehr für ein gemästetes Hähnchen? Oder ein Hühnerei für 60 cent oder mehr? Vielleicht Hühner die nicht 320 Eier im Jahr legen sondern nur 200, die man dafür aber auch essen kann?
Oft haben biologisch wirtschaftende Betriebe den Kreislaufgedanken auch nicht verinnerlicht. Viele Demeter Betriebe bilden hier vielleicht teilweise eine Ausnahme (bei ihnen gibt es eigentlich den Grundgedanken des Hoforganismus, der einen geschlossenen Kreislauf bilden soll). Futtermittelzukauf ist jedoch auch in den allermeisten Biobetrieben die Regel.
Und wäre nicht auch die Unterlassung Zerstörung der Ernährungssouveränität in den Ländern des globalen Südens durch Kauf von Futtermitteln und verkauf von billigen Tierprodukten eine gute Sache?

Krisenmaßnahmen – Reaktionen aus der Regierung

nachdem ich nun geschildert habe warum ich nicht denke, dass wir hier eine gesicherte Selbstversorgung haben, schauen wir mal was sich Klöckner nun nach einer weiteren Woche Bedenkzeit überlegt hat um die landwirtschaftliche Produktion und die Selbstversorgung sicher zu stellen:

Klöckners Brief an CDU und SPD Bundestagsfraktion vom Freitag den 27.3.2020:

Die Lebensmittelbranche wird als „systemrelevante Infrastruktur“ anerkannt. Dadurch werden Betriebsschließungen durch Quarantänemaßnahmen verhindert.
Saisonarbeitskräfte dürfen statt 70 nun 115 Tage sozialversicherungsfrei in Deutschland arbeiten. Dadurch erhalten Betriebe eine größere Planungssicherheit.
Bezieher von Kurzarbeitergeld dürfen in der Landwirtschaft Nebeneinkünfte bis zur Höhe ihres bisherigen Lohns ohne Abzüge kassieren. Dadurch soll ein Anreiz geschaffen werden, mitzuhelfen.
Das Bundeswirtschaftsministerium versucht mit der Vermittlungsplattform daslandhilft.de Landwirte und Jobsuchende zu vernetzen.
Die Hinzuverdienstgrenze von Vorruheständlern wird in der gesetzlichen Rentenversicherung deutlich angehoben.
In der Corona-Krise sind Arbeitnehmerüberlassungen ohne Erlaubnis möglich. Dadurch soll eine Personalverschiebung beispielsweise von der derzeit ruhenden Automobilindustrie Richtung Landwirtschaft erfolgen.
Arbeitszeiten sollen befristet flexibler gehandhabt werden.
Die Liquidität der landwirtschaftlichen Betriebe soll durch ein Programm der Landwirtschaftlichen Rentenbank gesichert werden. Die Darlehen haben eine Laufzeit von bis zu zehn Jahren mit einem Tilgungsfreijahr, können bei der Hausbank beantragt werden. Die Tilgung bestehender Darlehen darf zudem nach Antrag bis Ende März ausgesetzt werden.
Was für Mieter gilt, soll auch für Landwirte gelten: Zwischen dem 1. April und 30. Juni dürfen Pachtverträge für Ackerflächen auch bei Zahlungsrückständen nicht gekündigt werden.
Auch Kleinstunternehmen (bis zu 10 Mitarbeiter) aus der Landwirtschaft können das Bundesprogramm „Corona-Soforthilfe“ nutzen.
Um den ungehinderten Warenverkehr zu sichern, werden Länder aufgefordert Lebensmitteltransporte bevorzugt zu behandeln, eine separate Spur für innergemeinschaftliche Transporte zu ermöglichen.[https://www.focus.de/finanzen/news/obst-und-gemuese-versorgungs-engpaesse-drohen-regierung-stellt-11-punkte-plan-auf_id_11810670.html]

Analyse
Dieser Plan ist in erster Linie der Versuch das industrielle Produktionsregime in der Landwirtschaft, so wie es besteht, am laufen zu halten. Es wirkt wie eine mechanische Reaktion, die Steif an einer Produktiosnweise festhält, die, wie ich oben versucht habe zu zeigen, für Krisensituationen überhaupt nicht gerüstet ist. Nicht, dass ich falsch verstanden werde: Ich halte es nicht für schlecht Erntehelfer zu subventionieren. Klar ist aber, dass an den gleichen Schrauben wie immer gedreht wird. Es wird subventioniert was da ist. Es gibt keine neue Idee, wie mensch etwas unterstützen und schaffen kann was einer zunehmend krisenhaften globalen Welt angemessen ist in diesem Programm. Der Plan ist ein weiter so, vielleicht sogar wie auch der DGB sagt, ein „schlimmer noch“, denn wer jetzt keine staatlich subventionierten Kurzarbeiter anstellt guckt vermutlich in die Röhre. Er/sie findet sich dann nämlich auf dem „Markt“ neben noch billiger produzierenden Konkurrenten wieder.

Eine andere Perspektive….
Ich habe nun 8 Jahre einen Betrieb mit solidarischer Landwirtschaft aufgebaut. Wir produzieren Gemüse für über 400 Menschen in Leipzig. Drei Monate davon war ich auf einer Reise und habe in 14 anderen Solawis kurzzeitig mitgearbeitet und im Nachgang meine Theorien entwickelt wann diese Betriebe erfolgreich sind. Dabei bin ich auf die selben Kriterien gekommen, wie sie die Nachhaltigkeitsdebatte hervorgebracht hat: Ökologisch, Sozial und Ökonomisch. Diese müssen in einem gesunden Betrieb immer wieder in ein Gleichgewicht gebracht werden. Die industrielle Landwirtschaft versagt mit ihrem Linearen Wachstumsgedanken letztlich in allen diesen Dimensionen. Sie prämiert eine extrem beschränkte Form von wirtschaftlichkeit, so wie es der Rest der Wirtschaft tut. Eine immer atomatisiertere Form der Arbeitsteilung ist durch die Entwicklungen seit dem Ende des zweiten Weltkriegs scheinbar belohnt worden. Die industrielle Landwirtschaft hat dafür viele hohe Preise bezahlt. Jetzt tritt beispielsweise ihre globale Abhängigkeit zu Tage.
In der verzweifelten Suche nach Arbeitskräften spiegelt sich aber auch das gerissene soziale Band zwischen denen die uns Ernähren und den Ernährten.
Diese Punkte und alle Kritikpunkte, die ich weiter oben geäußert habe, finden ausnahmslos alle einen Lösungsansatz in der solidarischen Landwirtschaft. Die gesellschaftlichen „Kosten“ der solidarischen Landwirtschaft sind die notwendige Bereitschaft eines größeren Teils der Menschen in der Nahrungsmittelproduktion zu arbeiten, und etwas mehr Zeit für den Bezug der Lebensmittel aufzuwenden. Die Vereinigung von Produzenten und Konsumenten in so einer Produktions- und Konsumtionsgemeinschaft kann mit der richtigen Rechts- und vor allem Eigentumsform eine kollektivierung der Produktion, deren Mehrwert und Ernährungssouveränität sichern. Alle Gewinne die dadurch entstehen, dass der Mensch mit seiner Arbeitskraft mehr Gebrauchswert schafft als er selber zum Leben braucht, bleiben in der Gemeinschaft. Über den sonst abgeschöpfte Mehrwert kann so gemeinsam entschieden werden. Funktionieren diese Kollektive über längere Zeit, ist dadurch von einem wachsenden Wohlstand auszugehen in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht. Die Kontrolle über unsere eignen Leben und Lebensverhältnisse kann so langsame („zurück“) erobert werden. Nur wenn die lokalen Gemeinschaften die Macht über ihre Produktion erobern, können ihre Interessen geschützt und überhaupt erst gefunden werden.


Es ist ein guter historischer Moment, den Kontrollverlust durch die globalisierte Produktionsweise und seinen freien Warenverkehr, offen und massiv in Frage zu stellen. Wir stehen als Gesellschaft vor einem Zeitfenster, wir haben in diesem Land noch die Energie und die Reserven, um auf eine andere Produktions- und Konsumtiosnweise umzustellen. Verpulvern wir nicht unsere Ressourcen und Energien für eine Produktionsweise die letztlich niemandem mehr dient!
Wir müssen um jeden Preis verhindern, dass sich autoritäre Lösungsspezialisten durchsetzen. Wir wissen wie globale Krisen derart gelöst enden: Mit Millionen von Toten.
Machen wir uns nicht länger etwas vor: Mit dem Wegbrechen der Ressourcenlieferungen aus dem globalen Süden, wirtschaftlichen Einbrüchen in China von 50% für einen Monat, den USA mit ihrem funktionsuntüchtigen Gesundheits- und Sozialsystem, usw… wird es mindestens auf absehbar lange Zeit kein „funktionierendes“ globales kapitalistisches Wirtschaftssystem geben. Schon gar nicht für das exportorientierte Deutschland. Schon jetzt in diesem Moment, auch bei einer plötzlichen weltweiten Corona Wunderheilung ist bereits von einer doppelt so hohen Wirtschaftsschrumpfung als zur Weltwirtschaftkrise zu rechnen. Unter anderem wurde damals Griechenland geopfert.

Leider ist kein Produktionsregime in der Geschichte ohne Gewalt durch ein neues ersetzt worden. Die kapitalistische Produktionsweise beispielsweise beruhte auf der Vertreibung der Bauern von ihrer Scholle und damit die Erschaffung der ersten doppelt freien Arbeiter. Ohne Besitz an Produktionsmitteln aber frei von Frondiensten und somit in freier Verfügung über ihre Arbeitskraft. Ich hoffe, dass wir durch gute Organisation die Formen der Gewalt wählen können. Versuchen wir zuvorderst die Agitation und die Bewusstmachung, dass wir ohne den Versuch die Produktionsverhäntisse zu verändern mit hundertprozentiger Sicherheit leiden und als Spezies untergehen werden. Die Erde ist rund, nicht linear, sowie das derzeitige Wirtschaftssystem es vorraussetzt….Der Rückfall in die Barbarei muss diesmal verhindert werden. Kein zweites 1928/29 oder schlimmeres bitte…
Wir müssen den Ernst der Lage begreifen, sonst machen das „die anderen“.

…also verbreiten wir unsere Thesen,

bereiten wir die Produktionsweisen vor, die uns in der Krise schützen sollen, seien wir Inspirationsquellen. Die solidarische Landwirtschaft ist eine Keimform, sie wird blühen in der Krise oder zertrampelt werden.

Worauf wir uns in naher Zukunft vorbereiten müssen ist die staatlich organisierte Rationierung von Lebensmitteln. Für die solidarische Landwirtschaft würde dies eine Enteignung der Produkte und eine Verteilung durch den Staat bedeuten. Wäre schön wenn wir vorher schon genug Schwung haben um den Staat zu verändern.

Diskutiert, organisiert, produziert!

Bis bald,
Karl!

Toll, dass der Blog mittlerweile über 1000 Besucher im Jahr hat. Bitte spendet etwas für seinen Erhalt und für meine Arbeit. Ich habe keine Lust auf Amazonwerbung. Die Kontonr. steht da irgendwo am Rand…

Beitrag vom Februar 2019:

CECOCESOLA

Hallo liebe Blog Besucher,

Am Freitag den 4.1. habe ich mich auf den Weg gemacht, um einen Kooperativendachverband in Venezuela kennen zu lernen: CECOCESOLA. Für einen kleinen Einblick ist dieses Filmchen gut geeignet: https://www.youtube.com/watch?v=iM0ti-5Rh7E

Warum das jetzt? Lest weiter…

Hier der Plot für die Reise, in den folgenden Wochen folgen die Ergebnisse…

Herleitung meines Erkenntnisinteresses: Die Lage in der solidarischen Landwirtschaft in Deutschland 2019

Die Bewegung der solidarischen Landwirtschaft in Deutschland kann ein exponentielles Wachstum neuer Initiativen verzeichnen. Das ist ein Grund zur Freude. Gleichzeitig stellt uns das vermehrte

Entstehen von Initiativen vor neue Herausforderungen. Wir müssen nun anfangen nicht mehr nur über die Beziehungen innerhalb unserer Solawis nachzudenken, sondern auch über die Beziehungen zwischen den Solawis. Mit unserem Modell der solidarischen Finanzierung haben wir es in verschiedenen Inititativen geschafft die Härten des Marktes für Produzenten und Mitglieder erheblich abzumildern. Dazu tragen wesentlich unsere lokalen Vertrauensbeziehungen bei. Wir haben also die unsichtbare Hand des Marktes weitgehend abgeschafft innerhalb unserer Projekte. An Orten mit mehreren Höfen stellt sich aber vermehrt die Frage wie diese ökonomisch voneinander unabhängigen Einheiten zueinander stehen. Durch Bewusstseinsarbeit in der Bevölkerung können wir neue Kreise von Mitgliedern erschließen und es muss auch unser aller Ziel sein, dass wir uns nicht mit unseren Inseln begnügen. Allerdings zögert auch eine erfolgreiche Gewinnung von neuen potentiellen Solawimitgliedern lediglich den Zeitpunkt hinaus, an dem die Höfe in der Lage sind mehr zu produzieren als die potentiellen Mitglieder benötigen. Anders gesprochen: Der Moment an dem die Solawis mehr anbieten als nachgefragt wird kommt früher oder später an jedem Ort. Es ist wichtig, dass wir uns an diesem Punkt durch die vielerorts bestehenden Nischenbedingungen nichts vormachen: auf der Ebene der Ökonomie stehen sich die Solawis strukturell betrachtet als Konkurrenzbetriebe gegenüber.

Aus einer amerikanischen Kleinstadt mit sechs CSAs (mehr oder weniger das angelsächsiche Pendant zur Solawi: CommunitySupportedAgriculture), hörte ich schon vor ein paar Jahren die Geschichte, dass dort die Produzenten sich den wandelnden Launen ihrer Mitglieder ausgesetzt sehen. Letztere wechseln zwischen den Projekten je nach Angebot. Zwar wird nicht das einzelne Produkt zur Ware, aber die Projekte als Ganzes. „Ich hätte gerne das Produkt Solawi A“. Hinter unserem Rücken hat er sich dort also wieder breitgemacht, der Marktplatz mit all seinen negativen Folgen.

Wir müssen also beginnen uns Gedanken über den Umgang mit dieser Situation zu machen, wenn wir nicht früher oder später wieder auf dem Marktplatz landen wollen. Kooperativen mit dem Selbstverständnis Teil einer kollektivistischen sozialen Bewegung zu sein können dabei schnell ins Boot geholt werden. Aber auch Solawis, bei denen eher eine Selbstverwirklichung im Vordergrund steht können sich davon überzeugen, dass eine Marktsituation letztlich alle früher oder später gängelt. Bald entsteht bei der Bevölkerung in diesem Lande eine Idee davon was die geschellschaftlich notwendige Durschnittsarbeit ist, die in einer Portion Solawi-Gemüse steckt. Jetzt können wir sagen, „aber es gibt doch nicht DIE Portion Solawi-Gemüse, da jede Solawi einzigartig ist“. Sicher ist das so, aber jede Abweichung wird durch Agitation, böse gesprochen „Werbung“, erklärt werden müssen. Abgesehen von dem mehr an Energie was dafür drauf geht, ist der Erfolg auf Dauer fraglich und das Pimpen der Selbstbeschreibung ist bereits Teil eines Konkurrenzkampfes. Dann zwingt uns „der Markt“ Rationalisierungsmaßnahmen auf, die uns die zeitlichen Spielräume für Reflektionen im Team oder bspw. selbst produzierten Kompost schließen. Anders gesprochen: Von den drei Säulen, die die solidarische Landwirtschaft in meinem Denkmodell ausmachen und ohne die sie nicht bestehen kann: Ökonomie, Ökologie und das Soziale, bliebe am Ende nur die Ökonomie, d.h. das betriebswirtschaftliche Denken übrig. Damit würde sich die solidarische Landwirtschaft von innen heraus selbst abschaffen (müssen!).

Warum gebe ich der Säule Ökonomie so viel Raum?

Um nicht falsch verstanden zu werden: Wir haben in einer gut funktionierenden solidarischen Landwirtschaft Faktoren, die die Merkantilisierung bremsen oder Zeitweise in Schach halten können und das gewährt uns einen kleinen aber sehr wertvollen Schutz. Da wären z.B. die persönlichen Vertrauensbeziehungen, die Identifikation mit dem Projekt durch die eigenen Mühen, die hineingesteckt wurden, eine gemeinsame Geschichte und damit zusammenhängende Loyalitätsgefühle. Dieses soziale Gefüge braucht aber zum Einen lange Zeit zu wachsen und beständige Pflege und zum Anderen können nahezu alle Solawis ein Lied vom Wechsel ihres Mitgliederstammes singen. Für neu entstehende Solawis, und vor allem um die geht es, können wir kaum mit den obigen Schutzfaktoren rechnen. Leider ist die ökonomische Seite eines neuen Projektes das am schnellsten, simpelsten und eingängigsten kommunizierbare. Ökologisches Bewusstsein und soziales Bewusstsein benötigen mehr Zeit. Die Marktlogik trifft also neue Projekte zuerst und am härtesten. Ohne Frage ist dies extrem ungünstig gerade für die Entwicklungsphase, in der die Gewichtung zwischen den drei Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales intern ausgehandelt wird. Wir können es uns also folglich nicht leisten, uns auf unseren Schutzmechanismen auszuruhen. Das hat nichts mit einem Misstrauen in soziale Beziehungen zu tun, sondern ist Ergebnis langjähriger Erfahrungen, die zeigen wie lange stabile soziale Beziehungen brauchen um über einen kleinen Kreis hinaus zu wachsen. Wir stehen ganz am Anfang und unser Ausgangspunkt sind wir selbst mit unserer modernen westlich, bürgerlichen Individualkultur. Nebenbei bemerkt: 70 Jahre „soziale Marktwirtschaft“ haben dafür ein anderes Saatbett hinterlassen, als der „real existierende Sozialismus“. Damit soll kein Zwangskollektiv gehuldigt sein, wohl aber die schädigende Wirkung individualistischer Wirtschaftswunder kritisiert.

Welche Strategien gibt es die ökonomische und soziale Vereinzelung einzudämmen oder gar zu verhindern?

In Deutschland gibt es da beispielsweise das Kasseler Modell. Mehrere Betriebe beliefern dort die Verteilstationen eines Vereins gemeinsam, bzw. im Wechsel. Es gibt Absprachen über Gemüsesorten und andere Produkte, um eine Ergänzung des Sortiments zu erreichen. Im Prinzip kauft eine kollektive Instanz (in diesem Falle ein Verein) alles auf, schnürt es zu einem Paket zusammen und gibt es nur als ganzes weiter an die einzelnen Endabnehmer. Dadurch gibt es ganz praktisch keine wirtschaftliche Konkurrenz zwischen den Solawis. Der Fokus liegt bei ihnen allerdings eher weniger auf der direkten Bekanntschaft von Produzenten und Mitgliedern. So gibt es kaum Arbeitseinsätze auf den Betrieben und zumindest sind die Mitglieder nicht klar einem Betrieb zuzuordnen. So mein Eindruck. Ich würde hier zumindest die Frage wagen, ob in diesem Modell ausreichend sozialer Kitt zwischen Mitgliedern und Produzenten entsteht um Krisensicherheit zu gewährleisten. Schließlich werden die Mitgliedschaftsverträge mit einem zentralen Verein geschlossen und nicht direkt mit einzelnen Höfen. Und wenn wir auf dem Weg zu einem Modell nachhaltiger, enkeltauglicher Landwirtschaft sind ist Krisensicherheit kein unwesentliches Kriterium. „Willst du deine Solawi tragen, in guten wie in schlechten Tagen?“ …das Eingehen verbindlicher Beziehungen ist heutzutage als revolutionärer Akt zu verstehen. Wenn wir uns also für Zusammenschlüsse von Solawis entscheiden stellt sich die Frage danach, wie wir der Anonymität vorbeugen können um den sozialen Kitt nicht zu lösen, den wir zuvor so mühsam hergestellt. Das Kasseler Modell ist also keineswegs zu verwerfen, aber es ist auch noch nicht so ganz rund.

Fragestellung

Wie organisiert der Kooperativen Dachverband CECOCESOLA das Zusammenwirken der verschiedenen Argarkooperativen? Im Bezug auf welche Größen gibt es Absprachen zwischen den Agrarkooperativen und welche Dinge bleiben Sache der einzelnen Kooperative?

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Vor- und Nachteilen, die ihre Organisationsformen mit sich bringen.

  1. Ergebnisse findet ihr hier: https://solawiberatung.org/2019/02/12/1-ergebnispraesentation-der-cecocesola-reise-januar-2019/

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Veranstaltung zu CECOCESOLA in Leipzig

Der Kooperativendachverband CECOCESOLA in Venezuela -Was kann die solidarische Landwirtschaft in Deutschland davon lernen?- Der Referent Karl Giesecke hat sich auf seiner Venezuela Reise im Januar 2019 mit der Frage beschäftigt wie der Kooperativen Dachverband CECOCESOLA eine Kooperation von verschiedenen landwirtschaftlichen Produzenten organisiert und das Aufkommen von Konkurrenz unterbindet. Eine Frage vor der zur Zeit … Veranstaltung zu CECOCESOLA in Leipzig weiterlesen

1. Ergebnispräsentation der CECOCESOLA Reise Januar 2019

Hier findet ihr die Präsentation, die ich im Rahmen des Openspace auf der Frühjahrestagung des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft hielt. Sie fasst erste Ergebnisse meiner Reise in Bezug auf die Organisation der Kooperativen zusammen. Bald folgen hier noch die Ideen, für konkrete Kooperationsformen zwischen Solawis in Deutschland.

Radio Interview

Das Interview wurde auf Spanisch durchgeführt und ist eher eine Projektvorstellung der Rote Beete. Es war live und ohne Vorbereitung (jedenfalls auf meiner Seite) und wird in dieser Form national ausgestrahlt. Außerdem ist es auch in den Markthallen CECOCESOLAS zu hören. Die Aufnahme fand im Gebäude einer jesuitischen Universität statt 😉

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