http://diestels-sonnengarten.de/
1. Objektive Daten
# Rechtsform: Einzelner Eigentümer
# Fläche: Gemüse ca.1,5ha, sowie einige Weidelandflächen, teilweise mit Obstbäumen und Wald rings ums Dorf verteilt.
# Gärtner_Innenteam: zwei+ Helfer, Auf dem Hof leben noch etwa 3 Erwachsene und auch Kinder.
# Die Arbeitszeit nicht definiert.
# Versorgt: ca. 60 Portionen
# Anteilsgröße: k.A.
# Besteht an dieser Hofstelle bestehend seit 2014
# Organisation: geht hauptsächlich vom Hof aus.
# Maschinisierung: Zwei Traktoren (ein Fendt Geräteträger mit Zwischenachsaufhängung, seitliches Mähwerk, Schlegelmulcher, Gänsefußhacke, Pflug, ), noch nicht benutzte Pferdegeräte
# Bewässerung: Wasser aus Zisterne wird mit Traktor hoch gefahren zum Feld. Bewässerug im Tunnel mit Schirmregnern.
# Lagerung: Mehrere kleine Sandstein Gewölbekeller auf dem Hof. Belüftung per Hand. Kühl auch im Sommer. In Sand: Rote Beete und Sellerie bis Mitte Juni. Für Möhren irgendwann zu feucht?! In Regalen: Kohl, Kartoffeln
# Verteilstationen: in Erfurt, Weimar und Jena
# Boden: sandiger Lehm, 26 Bodenpunkte. Schlagweise sehr unterschiedliche Zusammensetzung.
# Azubis: War schonmal einer da, der aber dort abgebrochen hat
Welche Faktoren begünstigen die Stabilität der Solawi?
Das Land ist gekauft 😉 … Aber Eigentum einer Person.
Was verringert die Burnoutfaktoren, bzw. was sind die Burnoutfaktoren?
Es gibt aufgrund des kleinen Teams quasi keine geteilten Verantwortungen (Totalüberblickszwang).
Urlaub von zwei Wochen am Stück ist kaum möglich.
Die Verantwortung für die Rechtsform liegt bei einer Person.
Habt ihr schonmal Supervision oder Mediation gemacht?
Wenn ich es richtig verstanden habe bisher nicht.
Großer Terrapreta Irrtum?!
Sebastian und Leona erzählten mir, dass nach Witte (ich hoffe es ist der richtige Witte: http://www.mc-bicon.de/im-focus.php), die Holzkohlestückchen in der Terrapreta nicht nach einem Verbrennungsvorgang dem Kompost beigefügt wurden. Nach Witte‘s Erfahrung entsteht die Kohle durch „mikrobielle Karbonisierung“ von dem Kompost hinzugefügten Holzstückchen. Auf dessen leicht verdichteten und feucht gehaltenen Mieten entsteht nach nur drei Monaten ein Kompost mit „Kohlestückchen“. Diese sind das Kohlenstoffgerüst des Holzes. Der Rest des Holzes hat in dem Kompostierungsprozess eine Rolle, die ein Stück bereits verkohltes Holz nicht erfüllt.
Landwirte, die durch Verbrennung hergestellte Holzkohle mit ihrem Kompost ausgebracht hatten, haben dadurch auf Dauer schlechte Erfahrungen mit der Entwicklung ihres Bodens gemacht.
Der Pferdemistkompost ist hier nach bereits 6 Monaten zu guter dunkler Erde geworden. Es finden sich nur wenige Strohreste, es gibt kein Schmieren und die Struktur ist fein krümelig. Sebastian hatte den Kompost mit seinem Demeter Präparat behandelt und durch das Andrücken mit der Frontladerschaufel leicht verdichtet. Nach Witte entweicht so die Luft und ihr Sauerstoff aus den Zwischenräumen. Der Kompostierungsprozess verläuft so wie im Darm eines Regenwurms unter leichtem Druck und anaerob. Öffnet man den Kompost während des Prozesses könne es durchaus wie faule Eier riechen. Das Endergebnis hat allerdings eher einen angenehmen Duft.
Allgemein
Der Betrieb hängt zur Zeit stark von einem Duo ab. Wie einige andere Gärtnereien auch leidet der Betrieb unter den Teamwechseln. Da der Kreis der Verantwortlichen so klein ist bedeutet der Wegbruch eines Teammitglieds mehr Stress, da die Wissensvermittlung nur durch ein bis zwei Personen passieren kann.
Wünsche/ Botschaft
Suchen Gärtner, Leute die Bock haben Viehwirtschaft zu betreiben und solche die gerne einen alten Hof sanieren möchten.


